Teil 3 von 10 (Übersicht hier)
Ok, die EP ist draußen, jetzt mal ein wenig darüber schreiben, wie wir das gemacht haben, dies ist Teil 3 von 10. Der Rest folgt nun in naher Zukunft. Hier aus der Realitätscheck zu unseren bisherigen Planungen:
“Schweinespuren” oder “Dirt Tracks” sind ne super Erfindung, finde ich zumindest als Schlagzeuger, der selten übt, aber gerne probt. Mein größtes Problem bei “echten Aufnahmen” ist immer das gleiche: Ich orientiere mich zu sehr an den anderen Instrumenten, dem Gesang oder den Wörtern. Ich weiß genau, wann die Steigerung kommt, wann der Refrain einsetzt und so weiter. Ich habe das im Gefühl, ich zähle NIE (ja, da werden etliche Schlagzeug-Lehrer aufschreien). Egal, es funktioniert gut so. Abgesehen von der Aufnahme-Situation.
Um das zu Umgehen, hatte ich schon unterschiedlichste Ideen. Bei der ersten Studioaufnahme stand unser Sänger hinter mir und hat die Gitarren und Strophen ins Ohr gesungen, damit ich wußte, wo ich bin. Bei einem anderen Demo hat mir der Bassiste immer Zeichen gegeben, was als nächstes kommt (wobei mehr als die Hälfte der Zeit für das Absprechen der Signale draufging).
Nun also halbwegs professionell mit Dirt Tracks? Was ist das überhaupt? Es ist eine teils unsaubere, weil schnell eingespielte, Version des Songs. Das kann ne komplette Live Aufnahme aus dem Proberaum sein. Ein aufgehübschtes Metronomsignal mit einem Instrument oder auch wieder der Sänger oder ich selber, der mir das Lied vorsingt. Das wird einfach vorher aufgenommen, am besten natürlich mit Klick, damit keine großen Temposchwankungen eingebaut werden.
Für Alpaca Staredown hat sich Max bereit erklärt, alle Songs an einem Abend auf Klick (aka Metronom mit dem richtigen Tempo) einzuspielen. Aufbau geht mit den einfachsten Mitteln. Metronom besorgen (z.B. als App für das Telefon oder direkt in der DAW) und per Kopfhörer zu Max. Ein Mikro vor den Amp (fast egal wo) oder auch den Direct Out verwenden, wenn vorhanden. Die Qualität des Signals ist mir fast egal, solange ich hören kann, wo ich bin. Da sind auch kleiner Verspieler egal, solange der Aufbau stimmt.
Hat dann auch super geklappt. Fünf Songs inkl. Umstellen des Tempos am Rechner und kurzes Anhören des Signals und nach zwei Stunden war alles fertig.
Im nächsten Blog Eintrag könnt ihr dann lesen, ob das so geklappt hat, wie gedacht… ??